„Existenzanalyse“ ist eine vom österreichischen Bundesministerium für Gesundheit (BMfGJF) BMG anerkannte eigenständige psychotherapeutische Methode.

Die Existenzanalyse hat Ihren Ausgangspunkt in der Logotherapie, welche in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts vom Wiener Psychiater und Neurologen Viktor E. Frankl begründet wurde. Durch das starke Einbeziehen der Phänomenologie in die psychotherapeutische Praxis sowie durch die entwickelte Emotionslehre entstand eine eigenständige Vorgangsweise, welche vom Wiener Arzt und Psychotherapeuten Alfried Längle entwickelt wurde (Längle 2014). Als phänomenologische Psychotherapie setzt die heutige Existenzanalyse am subjektiven Erleben der Klient*innen wie der Therapeut*innen an und bringt diese Wahrnehmungsformen in einen partnerschaftlichen Dialog. Die Phänomenologie und der hohe Stellenwert der Emotionalität führten zur Entwicklung der spezifischen Vorgehensweise, der Personalen Existenzanalyse (PEA) (Längle 2000) und zur Implementierung biografischen Arbeitens (Kolbe 1994).

Existenzanalyse ist eine phänomenologisch-personale Psychotherapie mit dem Ziel, der Person
  • zu einem (geistig-emotional) freien Erleben,
  • zu authentischen Stellungnahmen und
  • zu einem eigenverantwortlichen Umgang mit sich selbst und mit ihrer Welt zu verhelfen (Längle 1982).

Die angewandte Existenzanalyse soll Menschen dazu helfen ein Leben mit innerer Zustimmung zu führen.
Der Sinnerfüllung geht die „Besorgung“ von Sein-Können, Leben-Mögen und der Vollzug des Selbst-Seins voran. Dies wurde im Konzept der Grundmotivationen, die als „Bausteine der Existenz“ systematisch im Therapiegespräch eingesetzt werden, entwickelt (Längle 1998).